Amphetamin (Speed) – Substanzinfos und Safer Use

Amphetamin (Speed) – Substanzinfos und Safer Use

Substanz
Unter dem Namen Speed wird meist eine Mischung aus Koffein und Amphetamin angeboten. Speed aus reinem Amphetamin ist selten; noch seltener enthält Speed Methamphetamin.
Erscheinungsformen: weisses, beiges oder rosafarbenes Pulver, selten in Kapseln abgefüllt oder in Pillenform Konsumformen: meist geschnupft oder geschluckt, seltener gespritzt oder geraucht.
Dosierung: Wegen der unterschiedlichen Reinheit (der durchschnittliche Amphetamingehalt schwankt zurzeit von 8% bis maximal 50%!) ist die Dosierung schwierig und die Gefahr einer Überdosierung hoch. Dosierungen mit mehr als 25 mg reinem Amphetamin verstärken die negativen Effekte; eine Dosis von 50 mg ist das Maximum.

Wirkung
Freisetzung der körpereigenen Leistungsdroge Noradrenalin, Steigerung des Selbstwertgefühls durch die gleichzeitige Ausschüttung von Dopamin. Erhöhung der Körpertemperatur, Unterdrückung von Hunger und Schlafbedürfnis, Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit, erhöhte Risikobereitschaft, unterdrücktes Schmerzempfinden, Euphorie und ein gesteigerter Rededrang (Laberflash).
Wirkungseintritt: geschnupft nach 2–10 Min., geschluckt nach 30–45 Min. Wirkdauer: 6–12 Std. (Amphetamin ist im Körper lange bioaktiv).

Risiken und Nebenwirkungen
Zittern, Unruhe, Übelkeit, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Nervosität, Gereiztheit und Appetitlosigkeit, aggressives Verhalten (vor allem in Kombination mit Alkohol). Bei hohen Dosen: Halluzinationen, Kreislaufversagen, Schlaganfälle sowie Nieren-, Leber-, Herzversagen und Zustände tiefer Bewusstlosigkeit. Eine oft unterschätzte Gefahr ist das Ansteigen der Körpertemperatur bis auf 41ºC mit lebensbedrohlicher Überhitzung und Austrocknung des Körpers als Folge.
Nach dem Runterkommen: extremes Schlafbedürfnis, starkes Hungergefühl, depressive Stimmung, Gereiztheit etc.
Langzeitrisiken: Eine starke psychische Abhängigkeit kann sich rasch einstellen. Häufiger Speedkonsum führt nicht selten zu körperlichen Mangelerscheinungen (Kalziummangel; bewirkt Knochen- und Zahnprobleme) und psychischen Problemen wie Depressionen.
Es kann bei intensivem Konsum zu ständiger Unruhe (aber auch anhaltender Müdigkeit), Schlaf- und Kreislaufstörungen, Angst und Paranoia bis hin zur Amphetaminpsychose kommen. Ausserdem sind hoher Blutdruck, Gewichtsverlust, Hautentzündungen («Speedpickel»), Magenbeschwerden sowie Leber- und Nierenschäden und Krämpfe möglich. Das Schnupfen schädigt die Nasenschleimhäute und Nasenscheidewand, das Schlucken die Magenschleimhäute. Der chronische Konsum begünstigt Hirnblutungen und Schlaganfälle mit plötzlichen Lähmungen.

Safer Use
* Dosiere niedrig! Überlege dir vor der Einnahme, wie lange du wach sein willst. Unterdrücke nicht dein Schlafbedürfnis!
* Die risikoärmste Konsumform bei Speed ist, es zu schlucken («Bömbeli»).
* Iss nach dem Konsum genug, um Gewichtsverlust vorzubeugen.
* Trinke viel (alkoholfreie Getränke).
* Nimm bei häufigem Gebrauch Vitamin C und D sowie Mineralien (Eisen, Kalzium und Magnesium) zu dir.
* Beachte die Safer-Sniffing-Regeln.
* Verzichte auf Mischkonsum!
* Achte darauf, Konsumpausen einzulegen.
* Psychisch kranke Personen, Personen mit Bluthochdruck, Leber- und Nierenerkrankungen, DiabetikerInnen und Schwangere sollten auf den Konsum von Speed verzichten.

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